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Samstag, 21. November 2015

Elleven

Sicher erinnern sich einige von uns, denen schon seit Jahren - oder besser Jahrzehnten - die progressive Rockmusik am Herzen liegt, an den ehemaligen deutschen Lichtblick aus der NeoProg-Szene, der den Namen Chandelier trug. In den frühen bis späten 90ern beglückten sie die Freunde von Marillion und Genesis mit ihrer progressiven Alternative zu dieser Musik. Ihr Album „Pure“ (1990) wurde sogar als eine Art Geburtsstunde des deutschen NeoProgs abgefeiert.

Im Jahr 2001 verhalfen die zwei Ex-Chandelier-Mitglieder Tom Jarzina (Drums) und Stephan Scholz (Bass & Gitarre) zusammen mit Julia Graff (Vocals) Elleven zu den ersten Schritten. Etwas später stieß Armin Riemer (Keys) dazu und die Band war komplett.


Leider musste Stephan Scholz aus beruflichen Gründen dem Projekt schon früh den Rücken kehren. Mit Carsten Hütter an der Gitarre fand man einen hervorragenden Ersatz und komponierte erste Songideen zunächst ohne festen Bassisten. Für die ersten Aufnahmen 2004 konnte man Roger Weitz (Flying Circus, Thin Crow) nicht nur als Mann an den Reglern, sondern auch als Bassist gewinnen. 2007 erschien dann das Erstlingswerk "Insight", das es auf Anhieb auf den Sampler der Zeitschrift eclipsed schaffte.


Der stimmungsvolle, rockige Progressive-Pop bekam in Deutschland als auch im europäischen Ausland gute Kritiken. Das gut eingespielte Team wurde 2009 aus beruflichen Gründen auseinandergerissen, denn nicht nur Tom Jarzina zog es nach Süddeutschland, auch Julia Graff kehrte dem Rheinland den Rücken und ging zurück in ihre alte Heimat. Zu dieser Zeit arbeitete die Band bereits an neuem Material für eine zweite CD. Klanglich hatte man schon einige Ideen und Vorstellungen, aber nicht nur Ideen, auch die Band selbst musste ihren Sound nach diesen Veränderungen finden. Trotz des Umzugs von Julia Graff wurde Elleven mit ihr als Frontfrau und einem weiteren Chandelier-Gewächs an den Drums weitergeführt: Herry Rubarth ist seit 2010 Teil der Band.
Den Metamorphosen, die Elleven in den letzten Jahren durchlief, wird auch das Konzept des Albums gerecht.


Auch in "Transfiction" stecken wieder einige Jahre Arbeit, einige tausend Fahr-Kilometer und Aufnahmen im umfunktionierten Proberaum auf dem Lohhof sowie im neu eingerichteten Mini-Studio im Süden der Republik. All das passierte in Eigenregie: Aufnahmen, Mischung, Mastering oder selbstgelötete Gitarren-Effekte, wieder in Betrieb genommene Synthschätzchen oder das neue Artwork.